Am frühen Morgen des 24. April begann meine „Geschäftsreise“ zu unserem Werk nach Kielce/Polen. Von Zürich mit dem Flugzeug nach Warschau und schlussendlich nach Kielce, einer 200 000 Einwohner Stadt. Nach einer Standorteinführung durch den Geschäftsführer ging es direkt weiter zu den Abteilungen:
Die erste Abteilung – der Einkauf:
Nach einer allgemeinen Einführung in den Bereich Einkauf – speziell im Werk Kielce – bekam ich durch die drei strategischen Einkäufer die Besonderheiten der jeweiligen Warengruppe erläutert. Speziell wurde die Verfügbarkeit ihrer Materialien und Standardgrössen aufgezeigt.
Weiter ging es zur Abteilung Konstruktion & Entwicklung:
In dieser Abteilung wurde mir das Fachwissen über das Schweissen näher gebracht. Und gleich ging es an die Umsetzung, getreu dem Motto „learning by doing“: Mit einer Schweissbaugruppenzeichnung eines Autobahnschneepfluges verglich ich die Schweissnähte. An diesem Pflug wurden mir gleichzeitig die unterschiedlichen Werkstoffe erläutert, die am gesamten Pflug verwendet wurden. Anschliessend machte ich mich an die für mich interessanteste Aufgabe, eine Schweisszeichnung von einem Schneepflugquerträger zu erstellen.
Einblicke in die Fertigungssteuerung:
In der Fertigungssteuerung habe ich gelernt, wie die Fertigungsaufträge angelegt und die Zeichnungen an die betreffenden Abteilungen (z. B. Schweisserei) verteilt werden. Ich durfte gleich mit anpacken und erstellte mit Hilfe der SAP-Transaktion den Produktionsplan für den Monat Mai.
Ein Tag in der Arbeitsvorbereitung (AV):
Im Vorfeld hatte ich mit der AV-Abteilung schon Kontakt und war deshalb sehr gespannt, die Kollegen persönlich kennenzulernen. Es war sehr spannend zu sehen, wie der Prozess nach dem Bestellen eines Fertigungsteils weiterverläuft. Ausserdem bekam ich Einblick in die Funktionsweise des Laserschneiders und der Kantbänke. Ich habe hilfreiche Tipps zum Konstruieren von Laser-/Kantteilen mit auf den Weg bekommen. Zudem zeigten sie mir auf, wie die Preise kalkuliert werden. Den Austausch mit den Kollegen habe ich sehr geschätzt.
Zum Schluss die Serienbetreuung:
Die Abteilung war mir bereits vor meiner Reise bestens bekannt, da Änderungen von St. Blasien teilweise in Polen umgesetzt werden. Deshalb zeigten sie mir den Prozess des Änderungsmanagements. Spannend waren auch die weiteren Aufgaben der Serienbetreuung, wie z. B. das Anpassen der Schweissgestelle. Weiter konnte ich mein Wissen im ECTR System vertiefen, da die Mitarbeiter dieses umfangreich benutzen.
Bei diesem Aufenthalt habe sehr viele neue und lehrreiche Dinge kennengelernt. Besonders die ganzheitliche Fertigungstiefe war für mich spannend. Die Mitarbeitenden in jeder Abteilung nahmen sich sehr viel Zeit und zeigten mir die Produktionshallen. Bereits durchs Zugucken der verschiedenen Arbeitsprozesse konnte ich viel lernen. Die Kommunikation, abwechslungsweise in Deutsch und Englisch, verlief sehr gut. Daher konnte ich sogar mein Englisch aufbessern. Ich bin sehr froh, dass ich die Möglichkeit bekommen habe, diese Erfahrungen machen zu dürfen.