Flughafen Québec – Es gibt immer ein erstes mal

Erstes Kehrblasgerät Schmidt TJS-C 630 auf dem Flughafen Québec

Wenn die Landschaft Kanadas in den satten Farben des „Indian Summer“ leuchtet, dann fangen die letzten warmen Tage des Spätsommers an. Es ist auch jene Zeit, in der sich die kanadischen Flughäfen für den anstehenden Winter startklar machen. Seit dem Winter 2016/17 steht in Québec eine Schmidt TJS-C 630 – das erste Gerät dieser Reihe in Kanada – im Einsatz.

Im Zuge der Implementierung der TALPAInitiative* und des GRF** durch ICAO Internationale Zivilluftfahrt-Organisation) im Jahr 2020 hat der Flughafen Québec seine Winterdienstflotte überprüft. Es wurde schnell klar, dass die Flotte durch ein zusätzliches Schneeräumgerät ergänzt werden muss, um bei einem Maschinenausfall die komplette Räumung der 45 Meter breiten Start- und Landebahn tagtäglich zu gewährleisten. Daher besuchte Simon Boucher, Manager Operation des Flughafens Québec, im Mai 2016 das Schnee-Symposium in Buffalo in den USA. Dort entdeckte er die TJS-C 630 aus dem Hause Schmidt. Nach mehreren Gesprächen mit den Experten von der ASH Group wurde vereinbart, dass ein solches Gerät für die nächsten zwei Jahre auf dem kanadischen Flughafen im Einsatz steht.

Neujahrsgeschenk
Pünktlich zum neuen Jahr wurde die Schmidt TJS-C mit einer Räumbreite von 5.500 mm nach Québec geliefert und war bereits ab der ersten Januarwoche im Einsatz. Mit durchschnittlichen 320 cm Schnee- und Niederschlagsmenge während den Wintermonaten bietet die Region perfekte Bedingungen, um die Leistungsfähigkeit der TJS-C auf Herz und Niere zu testen. Mittlerweile haben sich satte 500 Betriebsstunden angesammelt. Das effiziente Kehrblasgerät ist bekannt für seine rückstandslose Hochleistungsschneeräumung. Dazu meint Simon Boucher zufrieden: „Die Schmidt TJS-C hat unsere Erwartungen gänzlich übertroffen. Am Ende der intensiven Wintersaison haben wir eine erste Bilanz gezogen. Einerseits sind wir begeistert von der überdurchschnittlichen Performance in Räum- und Blasleistung. Andererseits aber auch von dem ergonomischen Fahrkomfort und der einfachen Bedienung. Sämtliche Pflug-, Kehr- und Gebläse-Funktionen können beispielsweise von einem einzigen Joystick gesteuert werden. Der Fahrer bedient also alle Vorgänge mit einer Hand, was die Sicherheit merklich erhöht und das Unfallrisiko auf ein Minimum reduziert. Darüber hinaus bietet die freie Zugänglichkeit zu allen wichtigen Aggregaten und die optimierte Anordnung der Komponenten für die Techniker geringere Servicezeiten und dadurch weniger Standzeiten.“ Beeindruckt zeigt sich Simon Boucher auch von der Lebensdauer des Besens. Während bei den anderen Geräten die Besenbesätze eine Lebensdauer von ca. 70-75 Stunden aufweisen, stehen diese bei der Schmidt TJS-C über 100 Stunden im Einsatz, bevor sie ausgetauscht werden müssen. Allgemein sind die Besenbesätze sehr kostenintensiv, weshalb sich der Besen der Schmidt TJS-C langfristig besonders rechnet.

Schnee- und eisfrei
Eine der grössten Herausforderungen in Québec ist die rückstandslose Räumung der Landebahnbefeuerungsanlage, die sich an der Seite der Start- und Landebahnen befinden. „Es hat sich gezeigt, dass die Schmidt TJS-C äusserst wendig und effizient ist. Durch ihre leistungsstarke Gebläseeinheit befreit sie die Befeuerungen selbst von den letzten Schnee- und Eisresten, was ein unabdingbarer Sicherheitsfaktor für startende und landende Flugzeuge ist. Wir sind überaus zufrieden mit diesem Ergebnis.“

Rundum zufrieden ist Simon Boucher auch mit den Trainings durch die ASH-Servicetrainer. Das erste fand gleich mit der Ankunft der Maschine im Januar statt und ein zweites folgte etwa ein halbes Jahr später.

* Die TALPA (Takeoff and Landing Performance Assessment) setzt sich für mehr Sicherheit auf Flughäfen in Nordamerika ein.
** In der GRF (Global Reporting Format) dokumentieren die Flughäfen die Friktionswerte der Start- und Landebahnen.